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Was passiert jetzt mit den Globus-Warenhäusern?

Die Insolvenz der Signa Holding des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko betrifft auch die schweizerische Signa Retail Selection AG. Sie ist eine von dutzenden betroffen Firmen im Signa-Firmenkonglomerat. Signa Retail Selection AG besitzt 50 Prozent der Warenhauskette Globus. Auch die Signa Retail Selection AG hat Antrag auf Nachlassstundung eingereicht. Was das alles für Globus heisst, weiss Wirtschaftsredaktor Klaus Bonanomi.

Was bedeutet die aktuelle Entwicklung für Globus? 

Das ist noch nicht ganz klar. Offiziell soll das operative Geschäft von Globus aber weiterlaufen, man will verhindern, dass Globus in den Strudel der Signa-Insolvenz gezogen wird. Derzeit läuft das Geschäft weiter wie bisher. Das betrifft etwa auch die Grossbaustelle in Basel, wo ein riesiges Globus-Kaufhaus entsteht, das 2025 eröffnet werden soll. 

Wer sind die thailändischen Investoren bei Globus? 

50 Prozent von Globus gehören der thailändischen Familie Chirathivat über ihre Central Group. Ihr Vermögen wird auf über elf Milliarden Dollar geschätzt, sie gehören zu den reichsten Familien Thailands. Die Chirathivats wollen laut eigenen Bekenntnis Globus weiterführen. Dabei muss man wissen: Ihre Central Group ist zusammen mit Signa an weiteren Luxus-Kaufhäusern in Europa beteiligt. Derzeit ist nicht klar, was die Central Group vorhat und ob sie vielleicht diese Kaufhäuser aus der Signa-Holding herauskaufen will. Die gute Nachricht ist: Die Familie Chirathivat scheint anders als die Signa Group von René Benko nicht in finanziellen Schwierigkeiten zu stecken. 

Hat das Geschäftsmodell Kaufhaus überhaupt eine Zukunft?

Es kommt darauf an: Manche Experten sagen, dass sich starke Marken und Luxus-Kaufhäuser mit einem gehobenen und spezifischen Angebot – wie Globus in Zürich oder Loeb in Bern – in den Innenstädten eher werden halten können. Doch die Konkurrenz ist hart, so hat auch Globus in den vergangenen Jahren etliche Filialen geschlossen. Kaufhäuser im mittleren Segment haben es schwieriger – Jelmoli in Zürich wird zugehen und Manor an der dortigen Bahnhofstrasse ist bereits geschlossen worden. Ihnen machen die Konkurrenz im Internet sowie die grossen Einkaufszentren in den Agglomerationen das Leben schwer. 

Artikel von: srf
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