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Der Nike Store in Basel schliesst per Ende Jahr

Der US-Konzern baut bei europäischen Partnern ab. Geschäftsführer Markus Ischi plant im Dezember noch einen grossen Ausverkauf im Grüssen-Center in Pratteln.

Der beliebte Basler Nike Store in der Steinenvorstadt schliesst per Ende 2024. Nicht freiwillig, wie Markus Ischi gegenüber der BaZ sagt. Gemeinsam mit seiner Frau Sandra Ischi führt er das Sneaker- und Sportbekleidungsgeschäft bereits seit 2008 als Partnerbetrieb des US-Konzerns.

2013 nahmen die beiden ordentlich Geld in die Hand, um die Filiale in der Ausgehmeile über drei Etagen auszubauen – im Obergeschoss hatten sie auch ein Co-Working-Space eingerichtet. Zur grossen Wiedereröffnung im Jahr darauf zogen diverse Fussballstars wie Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka oder Yann Sommer die Massen in die Basler Innenstadt. Nun ist mit dem Sneaker-Tempel bald Schluss.

«Nike hat vor ein paar Jahren entschieden, das Partner-Store-Konzept zu ändern und auch in Europa nur noch mit ein bis zwei grossen Partnern zu arbeiten», erklärt Ischi, der weitere Filialen in Wien und in Berlin führt. Auch diese gehen zu. Den Entscheid seitens des Konzerns bedauert er: «Es ist unverständlich und stimmt uns wehmütig, denn die Läden laufen gut. Wir hätten gerne weitergemacht.» Zwölf Mitarbeitende sind im Geschäft in Basel von der Schliessung betroffen. Für die beiden Lernenden hätten alternative Ausbildungsorte gefunden werden können.

Noch bis Mitte Dezember sollen in der Steinen die Sportartikel verkauft werden. Im Grüssen-Center in Pratteln gebe es danach einen grossen Ausverkauf, kündigt Ischi an. Danach verschwindet Nike nach 16 Jahren wieder vom Rheinknie.

Fussballstars zogen zur Wiedereröffnung 2014 viel Volk in die Basler Innenstadt. Im Bild Ricardo Rodriguez (links) und Granit Xhaka.
Fussballstars zogen zur Wiedereröffnung 2014 viel Volk in die Basler Innenstadt. Im Bild Ricardo Rodriguez (links) und Granit Xhaka.
Foto: Nicole Pont

Eigentümer sucht nach Pop-up-Konzept

Ursprünglich hätte der Store in Basel von den Abbauplänen verschont bleiben sollen. Eine Weiterführung durch den von Nike für Europa vorgesehenen Franchisenehmer war aufgegleist, scheiterte dann aber gemäss Ischi an Mietzinsverhandlungen. Dasselbe Prozedere spielte sich auch in Wien ab.

Die Gebäudeeigentümerin, die Pensionskasse «1291 Die Schweizer Anlagestiftung», sucht nun nach einer temporären Zwischenlösung für kommendes Jahr: Die Immobilie an der Steinenvorstadt 24 ist online für das erste bis dritte Quartal 2025 für ein Pop-up-Retail-Konzept ausgeschrieben. Eine Anmiete sei über die gesamte Fläche oder etagenweise möglich.

Im Erdgeschoss und den beiden Obergeschossen sind insgesamt knapp 600 Quadratmeter vorhanden. Als Highlights werden die ausgebauten, modernen Verkaufsflächen, die grossen Schaufensterfronten und die zentrale Lage angepriesen.

In direkter Nachbarschaft soll die Häuserzeile mit den Hausnummern 16, 18, 20 und 22 abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Der Steinenvorstadt stehen also einmal mehr diverse Veränderungen bevor.

Artikel von: bazonline
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