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Und der Gewinner heisst: Herzog & de Meuron

Ein 93 Meter hohes Hochhaus ersetzt das Parkhaus am Messeplatz. Dem Neubau ist ein jahrelanger Streit um Bäume und Wohnungen vorausgegangen.

Noch ein neues Hochhaus in Basel. Noch ein Hochhaus, das vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron entworfen wurde. Die Stararchitekten sind bereits für die Roche-Hochhäuser und den Meret-Oppenheim-Bau im Gundeli verantwortlich. Auf dem Dreispitz werden sie zudem drei Wohnhochhäuser für die Christoph-Merian-Stiftung bauen. Und nun kommt auf dem Messeplatz ein weiteres Hochhaus von ihnen hinzu.

Das 93 Meter hohe Gebäude ersetzt das Messeparkhaus, das längst in die Jahre gekommen ist. Die Jury habe sich einstimmig für das Projekt «Rooseli» aus der Feder von Herzog & de Meuron entschieden, teilte die MCH Group am Donnerstag mit.

Entstehen sollen insgesamt drei Gebäude. Neben dem Hochhaus auch ein niedrigeres Gebäude entlang der Riehenstrasse sowie ein Pavillon, «der einen neuen öffentlichen Freiraum zwischen Turm und Längsbau besetzt», heisst es in der Mitteilung. Damit erweitere sich der öffentliche Grünraum der Rosentalanlage um einen auf dem Perimeter locker gepflanzten Baumhain. «Die über viele Jahrzehnte immer weiter geschrumpfte Parkanlage wird vergrössert.»

Kastanienbäume bleiben stehen

Um die Grünfläche gab es in den Jahren zuvor viel politisches Gezänk in Basel. So wurde im Grossen Rat in der Diskussion um den Bebauungsplan unter anderem um elf alte Kastanienbäume auf der Rosentalanlage gestritten. Diese hätten im ursprünglich vorgesehenen Bebauungsplan der Motorsäge zum Opfer fallen sollen. Am Ende sprach sich das Basler Parlament jedoch dafür aus, die Bebauungslinie anzupassen, um die Bäume zu erhalten.

Streit gab es damals auch um die Anzahl der preisgünstigen Wohnungen, die im Gebäudekomplex entstehen sollten. Die Ratslinke setzte damals gegen den Willen der Bürgerlichen und der Bauherren durch, dass 40 Prozent des Wohnanteils gemeinnütziger Natur sein sollen.

Im aktuellen Projekt, das nun den Zuschlag der Jury erhalten hat, sind insgesamt rund 350 Wohnungen vorgesehen. Diese sollen zwei bis fünfeinhalb Zimmer gross sein. Einige seien zudem für «gemeinschaftliches Wohnen» vorgesehen. Rund 100 Wohnungen sollen im preisgünstigen Segment angeboten werden, teilen die Bauherren mit. Im Erdgeschoss sind zudem rund 4500 Quadratmeter für öffentliche und halböffentliche Gewerbeflächen eingeplant.

Das Hochhaus ist in der Vertikalen in drei Volumen abgestuft. Dadurch entstehen begrünte Sonnenterrassen. «Unter schattenspendender Bepflanzung befinden sich dort anliegend Gemeinschaftsräume, die mit ihrem Angebot lokale Nachbarschaften für die Bewohnerinnen und Bewohner ermöglichen», heisst es in der Mitteilung.

Künftig hat es weniger Parkplätze

Das bestehende Parkhaus wird abgerissen und in mehreren Untergeschossen neu erstellt. Anstatt wie bisher 1448 Parkplätze werden es künftig nur noch 1143 sein. Der Baubeginn ist für 2024 geplant. Bauherren sind die MCH Group und die Immobiliendienstleisterin HRS Real Estate AG.

Zum Projektwettbewerb waren neben Herzog & de Meuron sieben Planerteams aus Basel, Baden und Zürich eingeladen. Darunter befinden sich auch die Basler Architekturbüros Buchner Bründler und Morger Partner, die bereits bei der Testplanung involviert gewesen waren.

Artikel von: www.bazonline.ch
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