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Werkarena Basel: NOMEN EST OMEN

Die in der Peripherie von Basel gelegene Werkarena ist ein moderner Businesskomplex, aber auch ein einzigartiger Gewerbepark mit flexiblem Raumangebot. Insbesondere produzierende und verkehrsabhängige Unternehmen profitieren von einem attraktiven Standort: Einerseits verbindet die mehrgeschossige Erschliessungsrampe den Innenbereich mit der Strasse, anderseits dominiert in diesem dynamischen Entwicklungsgebiet bereits die Industrie.

Im Frühling 2022 ist das Gewerbeareal an der Neudorfstrasse im Basler St. Johann-Quartier mit dem Einzug erster Unternehmen zum Leben erwacht. Zuvor fand im November 2021 in den damals noch im Grundausbau befindlichen Räumlichkeiten eine öffentliche Auftaktveranstaltung statt: Rund 60 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft nahmen am Event teil und zeigten sich begeistert. Bis es dazu kommen konnte, dauerte es allerdings. Nachdem der Regierungsrat 2013 das Baurecht erteilte, siegte das Architekturteam um Markus Kägi und Thomas Schnabel in dem 2014 von der Gemeinde ausgeschriebenen Wettbewerb. Der städtische Gewerbeverband war von Anfang an als Partner in die Prozesse involviert und eigentlich sollten entsprechende Betriebe gemeinsam als Investoren auftreten. Doch dieser Plan ging nicht auf. So konnten eingeladene Projektentwickler ihre Ideen präsentieren. Dabei setzte sich die Steiner AG gegen namhafte Konkurrenten durch. 2019 begannen die Bauarbeiten der Werkarena, im März 2021 stand der Rohbau.

Ein Appell an die Zukunft
Die dreieckige, 4316 Quadratmeter grosse Parzelle des Businessparks liegt im Norden von Basel und unmittelbar an der französisch-schweizerischen Grenze zu St. Louis. Weiter ostseitig fliesst der Rhein vorbei. Bis 2009 existierte dort der Hafen St. Johann, der anschliessend zu einer Uferpromenade umgestaltet wurde. Er zeugte davon, dass die Industrie im gleichnamigen Stadtteil Tradition hat. Heute dominiert allerdings nicht mehr der Schiffsverkehr und die neu angesiedelten Sektoren sind bunter: In der nahen Umgebung der Neudorfstrasse befinden sich mitunter die Glückspielbranche oder ein Hotel, aber auch das Areal eines Fleisch- und Geflügelproduzenten oder das Zollamt. Die Lage ist gerade für emissionsstarke Gewerbetreibende ideal. Diese haben die Stadt in den vergangenen Jahren nämlich vermehrt verlassen, weil ihre lärmenden Produktionen vielerorts nicht mehr toleriert wurden. Nun profitieren sie wieder, auch in anderen Bereichen: Neben den Anbindungen an den Flughafen Basel-Mulhouse-Freiburg und den Durchgangsbahnhof St. Johann macht die Autobahn den trinationalen Fernverkehr möglich. Per Auto, Bus und bald auch per Tram ist von der Werkarena aus schliesslich ein schneller Anschluss an das Basler Stadtzentrum garantiert. Das Gebäude verfügt über insgesamt 244 Parkfelder für Mitarbeitende und Besucher.

Architektur mit leisen Referenzen
Das architektonische Erscheinungsbild der Werkarena erinnert durch die Bandfenster, die den teils gerundeten Baukörper umgeben, an das 1930 fertiggestellte Kaufhaus Schocken in Chemnitz von Erich Mendelsohn (1887–1953). Dieses Beispiel des Neuen Bauens sorgte damals als eine Art horizontal geschichtete Komposition mit sorgsamer Materialisierung für Furore. Die Gliederung der Fassade der Werkarena wird nur zur Neudorfstrasse hin in den ersten drei Etagen aufgebrochen. Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss sind befahrbare, 10 Meter breite Galerien vorhanden. Diese Stockwerke eignen sich insbesondere für Gewerbefirmen mit grossem Logistik- oder auch Produktionsanteil. Die Anbindung an den Aussenraum, also an die Strasse, ist hier durch das Element der Rampe intelligent und geschossübergreifend gegeben. Durch die Raumhöhe von 3,47 bis 4,37 Metern heben sie sich optisch von den vier anderen, 2,95 und 3 Meter hohen Etagen deutlich ab. Gleichzeitig geben sie dem Bauvolumen eine visuell erfrischende Tiefe. Dort setzen die in regelmässigem Abstand angeordneten Pfeiler ausserdem einen vertikalen Kontrapunkt zu den horizontalen Fensterbändern ab dem dritten Obergeschoss.

Kein Marktplatz der Eitelkeiten
Mit einer Nutzfläche von 19’300 Quadratmetern soll der Gewerbepark kleine und mittlere Unternehmen ansprechen. Diverse Mieterinnen und Mieter sind bereits an Bord und ziehen mit ihren Büros nach Fertigstellung in den Komplex ein. Sie sollen durch die direkte Nachbarschaft voneinander und damit auch von der Vision der Werkarena profitieren – im Fokus sind dabei ein sogenanntes Eco-System, also eine enge (fachliche) Zusammenarbeit der verschiedenen Firmen, das Nutzen von Synergien und ein Know-how-Transfer. Begeistert zeigte sich Nathalia Szydlowski, Geschäftsleiterin von Tandemworks GmbH, an der Auftaktveranstaltung von November 2021: Ihr Unternehmen fing als Start-up an und hat sich inzwischen in der Baubranche etabliert. Dieser Aufstieg habe auch mit Co-Working-Spaces zu tun, denn durch die vorhandene Infrastruktur und die ganzen Begleitprogramme konnte sie sich immer auf das Kerngeschäft konzentrieren. Nun will Nathalia Szydlowski ihre Erfolgsgeschichte in der Werkarena fortschreiben – auch diese bietet Dienstleistungen wie Telefon- und Postservice und diverse gemeinsame Einrichtungen, so etwa kollektiv nutzbare Büro-, Sitzungs- und Konferenzräume oder Gastronomiebereiche. Stefan Gabriel, der bei der Steiner AG das Entwicklungsteam in Basel leitet, ergänzt: «Mit unserem Konzept verfolgten wir von Beginn weg das Ziel, ein flexibles und standortgerechtes Produkt für den hart umkämpften Basler Gewerbe- und Büromarkt zu entwickeln.»

Steiner AG

Artikel von: www.immo-invest.ch
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