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Marco Galli wird neuer Koordinator für den Bahnknoten Basel

Anfang April übernimmt Marco Galli die Stelle des basel-städtischen Koordinators für den Bahnknoten Basel von seinem Vorgänger Rudolf Dieterle. Der Bauingenieur ETH ist ein ausgewiesener Bahnbau-Spezialist mit viel Erfahrung in der Koordination von Bahnprojekten. Mit Blick auf die nächsten Bahnausbauschritte des Bundes kommt auch der politischen Vernetzung ein hoher Stellenwert zu. Hier unterstützt der ehemalige KöV-Präsident und Alt-Regierungsrat Hans-Peter Wessels den Kanton auf Mandatsbasis.

Vor etwas mehr als fünf Jahren riefen das Bundesamt für Verkehr BAV und die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft eine gemeinsame Organisation für den Ausbau des Bahnknotens Basel ins Leben. Auch die Bahninfrastrukturunternehmen SBB Infrastruktur und DB Netz sind in der Organisation vertreten. Die Organisation koordiniert die gemeinsame Planung und Umsetzung von Bahnprojekten im Raum Basel, darunter das Herzstück und die Kapazitätssteigerung des Bahnhofs Basel SBB. Nach seiner ordentlichen Pensionierung konnte Rudolf Dieterle für die Funktion des basel-städtischen Koordinators für den Bahnknoten Basel gewonnen werden. Er hat massgeblich dazu beigetragen, dass das Bundesparlament Projektierungsmittel fürs Herzstück genehmigte und der Bund die Weiterentwicklung des Bahnknoten Basel an die Hand genommen hat. Per Ende März gibt Rudolf Dieterle seine Funktion an Marco Galli ab und geht im Verlauf des Jahres definitiv in Pension. Marco Galli ist ETH-Bauingenieur und arbeitete zuvor über 20 Jahre als Spezialist für Bahntunnelsanierungen. Er bringt viel Erfahrung im Bahnbau und in der Koordination von grossen Bahnprojekten mit und verfügt über ein grosses Know-How im Projektmanagement. Seit letztem Herbst hat Rudolf Dieterle seinen Nachfolger in seine neuen Aufgaben eingeführt.

Hans-Peter Wessels stärkt die politische Vernetzung
Neben den umfangreichen technischen Arbeiten spielen auch das Stakeholdermanagement und das politische Lobbying zu Gunsten des S-Bahn-Ausbaus in Basel eine entscheidende Rolle. Aufgrund seiner Vorkenntnisse über das Projekt und seiner langjährigen Vernetzung auf regionaler und nationaler Ebene hat das Bau- und Verkehrsdepartement Hans-Peter Wessels für das Stakeholdermanagement mandatiert. Hans-Peter Wessels war bis Anfang 2021 Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements Basel-Stadt und amtete 2016 bis 2020 als Präsident der Konferenz der kantonalen Direktoren des öffentlichen Verkehrs (KöV). Der Umfang des Auftrags beläuft sich auf rund 25 Stunden pro Monat und wird zu einem marktüblichen Ansatz vergütet. Das Mandat ist bis längstens Ende 2027 befristet – dann wird der Entscheid des Parlaments zum nächsten Ausbauschritt des strategischen Entwicklungsprogramms Eisenbahninfrastruktur (STEP) erwartet. Ziel ist es, Mittel für die Realisierung des Herzstücks oder zumindest für die Realisierung einer massgeblichen ersten Etappe zu sichern.

Ausbau der trinationalen S-Bahn Basel
Der Ausbau der trinationalen S-Bahn ist für die gesamte Agglomeration Basel zentral: Bis 2040 entstehen hier zehntausende neue Arbeitsplätze, die Bevölkerung wird um weit über 100’000 Personen zunehmen. Die Region Basel braucht daher eine leistungsfähige trinationale S-Bahn mit attraktiven, direkten Verbindungen. Nebst dem Herzstück im Zentrum braucht es Kapazitätserweiterungen auf den Zulaufstrecken. Im vergangenen Sommer haben die Bahnknotenpartner entschieden, welche Stossrichtung für die langfristige Entwicklung des Bahnknotens Basel verfolgt werden soll: Den konkreten Planungen wird nebst dem Herzstück mit der Tiefhaltestelle Basel Mitte auch ein Tiefbahnhof Basel SBB zu Grunde gelegt. Grundlage für diesen Entscheid war eine umfassende Studie, in welcher die Konzeption der Bahninfrastrukturen auf die langfristige Entwicklung der Bahnangebote im Knoten Basel für die S-Bahn sowie für den nationalen und internationalen Fern- und Güterverkehr abgestimmt wurde. Diese Grundlagen hat die SBB im Auftrag des BAV und in Abstimmung mit den Bahnknotenpartnern erarbeitet. Als nächstes werden die SBB im Auftrag des BAV eine Vorstudie ausarbeiten, in welcher bis Ende 2024 weitere offene Fragen – unter anderem die Linienführung des Herzstücks ab Basel Mitte zum Badischen Bahnhof, die Zweckmässigkeit einer Haltestelle Klybeck sowie die Notwendigkeit eines Tiefbahnhofs Basel Badischer Bahnhof – geklärt werden sollen. Das nationale Parlament entscheidet sodann im Rahmen künftiger Bahn-Ausbauschritte, welche Elemente des Herzstückausbaus wann realisiert werden.

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