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Hochwasserschutz: Austausch über geplante Erneuerung des Kleinbasler Rheinbords zwischen Wettsteinbrücke und Mittlerer Rheinbrücke

Um bei zukünftigen Hochwassern auch weiterhin die Sicherheit des Kleinbasler Rheinbords sicherzustellen zu können, muss in den nächsten Jahren das Kleinbasler Rheinbord zwischen Wettsteinbrücke und Mittlerer Rheinbrücke totalsaniert werden. Zusammen mit den Sanierungsarbeiten soll vorerst die Böschung unterhalb des Promenadenbereiches entlang des Oberer Rheinwegs aufgewertet werden.

Das Rheinufer zwischen Mittlerer Rheinbrücke und Wettsteinbrücke wurde zwischen 1823 und 1859 befestigt und seither lediglich bei Bedarf ausgebessert. Der Böschungsfuss und der untere Teil der Böschung sind heute in einem baulich schlechten Zustand. Wechselnde Pegelstände und der Wellenschlag der Rheinschifffahrt haben zu Ausspülungen geführt. Damit die Böschung einem Hochwasser weiterhin standhält, braucht sie ein neues Fundament, was einen Totalersatz der Uferbefestigung zur Folge hat.

Das Hochwasserschutzprojekt bietet nun die Gelegenheit gleichzeitig die Böschung unterhalb des Promenadenbereiches aufzuwerten. Um den Stadtraum besser an den Klimawandel anzupassen, sollen Massnahmen zur Beschattung und Begrünung sowie zur Förderung der Biodiversität umgesetzt werden. Die Rheinböschung ist heute bereits als Naturschonzone definiert. Diesem Anspruch soll sie künftig noch besser gerecht werden.

Der Nutzungsdruck auf den öffentlichen Raum und insbesondere auf das Rheinbord ist in Vergangenheit stetig gestiegen. Um Nutzungskonflikte zu entschärfen, wird eine bessere Verteilung der Nutzungen entlang des Rheinufers angestrebt. So sollen in der Böschung auch Räume zum Erleben, Erholen und Verweilen am Wasser geschaffen werden. Das Böschungs-Sanierungsprojekt berücksichtigt dabei die Grundideen aus dem Wettbewerbsprojekt «Rheinschauen» für die Gestaltung des Kleinbasler Rheinufers. Die Massnahmen beschränken sich aber ausschliesslich auf den Bereich der Böschung, die Umgestaltung des Promenadenbereiches wird zu einem späteren Zeitpunkt in Angriff genommen.

Gestern fand ein Austausch zwischen den Vertreterinnen und Vertretern der Anwohnenden, des Gewerbes, der Kultur sowie weiteren Fachverbänden und des Bau- und Verkehrsdepartements statt. Dabei wurde über den aktuellen Stand des Vorprojekts informiert. Das Vorprojekt wird nun finalisiert und u.a. den Anwohnerinnen und Anwohnern voraussichtlich im Sommer 2022 anlässlich einer Informationsveranstaltung vorgestellt. Die Realisierung der Massnahmen erfolgt nach der Freigabe der notwendigen Gelder für die Sanierung des Rheinbordes durch den Regierungsrat sowie dem anschliessenden Beschluss des Grossen Rats.

Die Planung der Erneuerung des Rheinbords blickt auf eine lange Vorgeschichte zurück: 2009 hat der Grosse Rat einen Projektierungskredit für ein Gestaltungsleitbild des Kleinbasler Rheinufers zwischen Stachelrain und Dreirosenbrücke gesprochen. Im Jahr 2014 wurde das Umgestaltungsprojekt gestoppt, da der Erhaltungsbedarf im Bereich der Promenade als zu gering eingestuft wurde. Die Böschung entlang des Oberer Rheinwegs befindet sich jedoch in einem dringend sanierungsbedürftigen Zustand. Um den Hochwasserschutz und damit die Gesamtstabilität langfristig gewährleisten zu können, muss die Böschung zeitnah und unabhängig vom Promenadenbereich saniert werden.

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